Leserbrief
erschienen im "Der Landbote" Tageszeitung von Winterthur
Sonntag 17. September 07
 
Meine 13 Jahre
alte Taiga erbrach am Nachmittag ihr Futter. Das kann es geben da denkt
man sich nicht viel dabei. Um 18 Uhr 30 fing sie an schwer zu atmen. Ich
wollte mit der Hündin in den Garten gehen an die frische Luft da brach
sie zusammen. Ich trug sie in den Garten und versuchte meine Tierärztin zu
erreichen. Leider hatte sie keinen Notfalldienst. Jedoch erfuhr ich vom
Tonband welcher Tierarzt für Winterthur Notfalldienst hatte. Ich wählte
die Nummer eine Frauenstimme sprach vom Band „bitte sagen sie nach dem
Pipston ihre Nummer und den Grund ihres Anrufes ich rufe sie in einigen
Minuten zurück“. Ich sprach auf`s Band Telefonnummer und warum ich einen
Notfalltierarzt brauche.
45 Minuten ist eine
Ewigkeit wenn man auf Hilfe für seinen lieben treuen Freund wartet.
Endlich……ich
erzählte was mit meinem alten „Mädchen“ ist . Fragen wie „frisst sie noch“
? nein sie verweigert jede Nahrung…trinkt sie Wasser? ja etwas. Darauf
sagte die Tierärztin,“ das ist kein Notfall“ sie trinkt ja noch.
Meine Hände waren
feucht und mein Nerven lagen blank. Ich sagte noch einmal „ die Hündin
atmet sehr schwer und kann nicht mehr aufstehen und sie ist 13 Jahre alt
!! Darauf die Stimme am anderen Ende….“ Solange sie noch Wasser trinkt ist
das kein Notfall . Ich soll sie 24 Stunden fasten lassen .
Ich versuchte noch
einige andere Tierärzte zu erreichen. Leider ohne Erfolg. !!
Meine Hündin lag am
Boden vor dem Wassernapf das Köpfchen auf dem Rand abgestützt. Ich trug
sie noch einmal in den Garten. Frische Luft erleichtert ihr vielleicht das
Atmen . Ich legte sie auf den Boden und setzte mich zu ihr. Ich
streichelte ihr Köpfchen…die Augen waren geschlossen. Sie rang nach
Luft.!!!
23 Uhr 30 ich war
am verzweifeln. Musste meine liebe Hündin jämmerlich ersticken ??? Nein,
das darf ich nicht zu lassen.
Noch einmal rief
ich den Notfalldienst an. Dieses mal dauerte es nur 3-4 Minuten bis ich
zurück gerufen wurde. Ich schilderte der Tierärztin den Fall noch einmal
und sagte ihr ,meiner Hündin geht es sehr ,sehr schlecht und sie wäre
nicht mehr ansprechbar und atmet sehr, sehr schwer. Darauf sagte die
Tierärztin „ Sie hätte nun einen Notfallhund es wurde noch bestimmt eine
Stunde dauern, ich soll doch einen anderen Tierarzt anrufen oder ins
Tierspital gehen“ !!
Ich nahm meine
Hündin auf den Arm und fuhr ins Tierspital Zürich.
Ich hatte für
einmal wieder Glück im Tierspital. Ein netter Arzt und eine nette Gehilfin
nahm sich meiner Hündin gleich an, nachdem sie gesehen haben wie meine
arme „Taiga“ nach Luft rang.
Diagnose Herzversagen mit Ödem auf der
Lunge !!
Der Tierarzt rettete meine Hündin vor dem
Erstickungstod…..er liess sie sanft hinüber schlafen. Das leiden hatte
ein Ende !!
Um 2 Uhr fuhr ich ohne meine Hündin traurig
nach Hause. Das Geräusch von ihrem schweren Atem, habe ich noch immer im
Ohr und wird mich noch lange verfolgen!!
Darum meine Fragen……für was sind
Notfalltierärzte da ??.
Wenn sie sich keine Zeit für ein
sterbendes oder verletztes Tier nehmen ??
Meine Meinung war eigentlich immer, ein
Tierarzt liebt die Tiere sonnst würde er nicht diesen Beruf erlernen oder
geht es dieser Tierärztin zu gut und sie hat es gar nicht mehr nötig? Dann
bitte, soll sie keinen Notfalldienst anbieten !!
Ich wünsche dieser Tierärztin nicht,
wenn es ihr einmal so schlecht geht, sie muss so lange auf Hilfe warten
wie meine arme alte Taiga !!
PS. Ich weiss,
viele Tierärzte nehmen ihren Beruf sehr ernst und opfern sich auf, so auch
meine Tierärztin
Frau Dr. Ehrismann. Danke dafür!!
Theres Lang
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